
Über diesen Artikel
Hobbys können inspirierend sein. Daher wundert es mich selbst, dass es bisher noch kein Buch von mir gibt, in dem das Wattwandern eine größere Rolle spielt.
Doch das stimmt nicht ganz. Erfahrt alles über meinen Nordseethriller, den ich bereits vor drei Jahren begonnen habe - und immer noch zu Ende schreiben muss.

Seit inzwischen gut drei Jahren kann ich es im April nicht erwarten, endlich barfuß durch das Wattenmeer zu laufen. Seit ich vor etwas mehr als drei Jahren zum ersten Mal in Schleswig-Holstein war, begeisterte mich die Nordsee besonders bei Ebbe - und ein neues Hobby wurde geboren.
Die Leidenschaft und meine Liebe zum Meer waren sogar so groß, dass ich von Bayern hierher in den hohen Norden zog. Jedes freie Wochenende fuhr ich zum Wattwandern an den Strand. Dabei entstand auch schnell eine Idee für einen Roman, in dem einer der Protagonisten beim Wattwandern verscholl. Zahlreiche Intrigen, Heimatliebe, beste Freunde, Schuld, Verrat und Hass sind ebenfalls Thema in diesem Buch, das leider seit drei Jahren noch immer unvollendet ist.
Woran liegt es, dass ausgerechnet eines der größten Herzensprojekte von mir noch nicht fertig wurde? Ganz ehrlich? Ich habe zu wenig geplant, zu schnell losgeschrieben. Ich brannte für die Geschichte und das merkt man den ersten fünf Kapiteln auch an. Doch es gibt nun einiges an Plotchaos, das ich erst langsam lösen muss - Ideen dafür werde ich dieses Jahr beim Wattwandern sammeln!
Seid also gespannt, ob das Buch diesen September endlich erscheinen wird.

Als ich zum ersten Mal die Nordsee sah, war ich schwer enttäuscht. Wieso ist das Meer denn bitte so weit weg? Hier ist doch alles voller Dreck. Ganz langsam traute ich mich ins Watt. Zuerst natürlich nur wenige Schritte. Doch dann wollte ich immer weiter hinaus.
An manchen Badestränden, beispielsweise am Leuchtturm von Büsum, ist das Meer auch bei Ebbe so nah, dass man es problemlos zum Wasser schafft. In Friedrichskoog-Spitze ist das Meer bei Niedrigwasser deutlich weiter entfernt und man sieht das Wasser vom Ufer aus nicht. Das macht zwar einen Reiz beim Wattwandern aus. Man darf es jedoch nicht unterschätzen. Ich lade mir daher immer den Tidenkalender herunter, um zu sehen, wann das Wasser den niedrigsten Stand erreicht hat. So kann man sich auch längere Wattwanderungen zutrauen.
Ich kann mir ein Leben ohne die Nordsee und ohne Wattwandern inzwischen nicht mehr vorstellen.
Wenn ich baden will, fahre ich aber lieber an die Ostsee. Das ist der Vorteil daran, gleich zwei Meere in Reichweite zu haben.

Doch nicht nur das Meer selbst ist schön. Auch die Deiche sind mit den vielen Schafen sehenswert. Egal ob für Radtouren oder gemütliche Spaziergänge: Wenn man raus in die Natur will, ist die Nordsee perfekt. Jetzt Anfang April sieht man hier besonders viele Schafe mit Jungtieren. Sie wollten mich fast gar nicht vorbeilassen.
Außerdem kann man an der Nordsee viele Vögel beobachten.